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Video vom Vattertach Konzert unter der Rubrik 'Musik'

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Ulrich Theilenberg alias Heiser, ein guter und blumiger Jahrgang von 1973 mit weichem Abgang, ist Gitarrist seit Mitte der Achziger. Geboren in einem Vorstadtkaff Recklinghausens, zog es ihn 2002 nach Herne wo er seitdem seßhaft ist. Nach mehreren Bandversuchen als Leadgitarrist bei Savannah, Sinister Urge, Öl & Essig und Aalglatt, geht er nun seit 2008 seinen Weg als Solokünstler in akkustischer Unplugged-Variante.

Die deutschsprachigen Gitarrenrockkompositionen mit einer Brise Blues und Folk beschreiben die Gesellschaft und ihren Alltag mit gesunder Kritik. Musikalisch betrachtet von groovig bis zartbesaitet bietet der Songwriter letztendlich eine gesunde Mischung ("man will den Leuten ja auch wat bieten...", so Heiser selber), die jede Altersgruppe anspricht. Sein Name ist Programm -- was den Kehlspalt angeht. Doch damit war es 2004 fast vorbei aufgrund einer fünf Monate anhaltenden Stimmbandlähmung. Das was die Chirugen bereits aufgegeben hatten gelang aber in Eigenregie durch reichlich Eierlikör und Hochprozentigem: Der wiederhergestellte Bariton klingt seitdem nicht mehr so zielsicher wie einst aber dafür authentisch.

 

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Lyrics

Ein bißchen Liebe

du bist fröhlich, du bist happy, du bist niemals down,
an deiner wohnungstür klopfen ständig die frau'n
du hast dies, du hast das, du hast da, hast hier,
mindestens zehn lagen hat dein klopapier.

 

du hast porsche, hast benz, du hast bmw
bist nich dick, bist chique vom kopf bis zum zeh,
die klamotten haben immer richtig stil
genauso viel wie dein profil.

 

vielleicht fehlt ein bißchen liebe?

 

du hast verstand, hast klasse, hast geld, hast schwanz,
und genau wie dein hirn benutzt du den immer ganz,
du hast freunde die sind fast genauso cool,
die chillen mit deinen damen am swimmingpool.

 

schenk 'ne sekunde deinem herz...
nur 'ne sekunde deinem herz
dann vergeht ganz schnell der schmerz

 

Schön

frag doch nicht mich, frag doch den ander'n
ich kann dir nicht sagen ob das kleid dir gut steht
von mir aus kannst du jetzt in die wüste wandern
da gibt's bestimmt einen der dich modisch berät

ich hab schon seit jahren so gar keine ahnung
wo das noch hinführt mit deinem trend
die zigtausend schuhe waren wohl nur 'ne warnung
den schrank voll klamotten und mir bleibt kein cent


schön deine lippen und schön die figur
glitter und sonnenschein rund um die uhr
rund deine rundungen und prima der gang
was dir noch fehlt ist ein richtiger mann

 

wo bleibt der reiz gegen den strom zu schwimmen?
handtasche hier und pelzmantel da
versuchst dich auf zehn jahre jünger zu trimmen
für'n catwalk zu alt, für's heim wunderbar

 

schön deine lippen...

 

die frisur ist verklebt, das gesicht zugekleistert
wieviel ist noch echt was ich an dir seh'?
die paar grauen haare mit bravour gemeistert
da war die haushaltskasse für'n chirurgen okay


schön deine lippen

 

was fehlt

du hast reichlich viele klamotten im schrank
du hattest nie streß mit dem mann von der bank
du hast 'nen kredit, du hast wat zu kau'n
deine liebste ist dir noch nie abgehau'n


o mann, was fehlt dir dann, o mann

 

dein job ist zwar wirklich nicht das gelbe vom ei
doch ich kenne ganz viele, die haben gar kein'
das auto, die wohnung sind dir g'rad mal recht
es gibt so momente, da frag' ich mich echt...

 

o mann...

 

der wein reift im keller gut temperiert
die heizung läuft bestens so das keiner friert
und was du gespart hast das reicht allemal
ja, die flocken sind da für 'nen urlaub im jahr

 

o mann....

 

Robby

sag mir wohin zieh'n wir in dieser nacht
du hast das licht mir schon längst ausgemacht
bleib bei mir, ich träum' mit dir
wir haben schon viertel vor vier

 

ich halt dich ganz fest in meiner hand
du machst mich warm, wenn ich frier'
deine augen sind braun, auf dich gibt's kein pfand
ich krieg nie genug von dir

gibst mir 'nen kuss, ich will dich spür'n
ich lass dich nie wieder geh'n
wir zwei können uns nie mehr verlier'n
lass all die ander'n erzähl'n

 

sag mir wohin...

 

baby, du nimmst mir den verstand
ich bin schon süchtig nach dir
wenn du mich weckst, zittert die hand
weil ich an dir fast krepier'

 

sag mir wohin...

 

wer weiss schon ob wir zwei den morgen noch seh'n
du willst du echt nicht schon jetzt nach haus' geh'n
bleib bei mir, ich träum' mit dir
wir haben schon viertel vor vier

 

Hampelmann

über andere herzuzieh'n, kannst du das nicht einfach lassen
kannst du dir doch selber an die eigene nase fassen
spiel hier nicht den helden, denn du bist ne arme wurst
denn jeder kann hier mehr vertragen als du mit deinem durst

erzähl' keine geschichten, denn ich kann sie nicht mehr hör'n
und keiner in deiner clique könnt' ich ebenfalls schwör'n
spar' dir dein gesülze, denn wir wissen ja eh
der deutschen bank allein gehört dein cabriolet

 

denn du bist 'n spießer, ein fieser, ein mieser
nur ein vollidiot wie er im buche steht
und der nervenarzt weiss auch nicht mehr wie's weitergeht
du wurm, du aal, nun sag doch was
spielst du jetzt nicht mehr den coolen sondern einfach was du bist
du hampelmann

 

stell' deine visage nicht ins rampenlicht
deine gelfrisur errigiert mich nicht
genausowenig wie dein kommentar
du weisst immer alles besser, is' klar

 

denn du bist....

 

lass dich treiben, mein freund
ich weiss, es wird schon alles schön
vielleicht ist's besser für uns beide
jetzt noch nicht nach haus' zu geh'n

 

du bist....

 

Schnee

der erste schnee fällt herab auf die strasse
und der karl holt den besen schon rauf
aus'm keller in der hintersten ecke
und den schieber besorgt er auch
es klopft an deiner tür, du liegst noch im koma
vom gestrigen abend im kaiser-eck
ja, vor'm karl ist man nirgendwo sicher
da gibt's kein unterschlupf und auch kein versteck

 

schnee, das tut weh
wenn du ihn siehst und dir klar ist
das du diese woche flurdienst hast
und der karl läßt keine ruh'

 

dienst ist dienst meint der p*****
und schnaps ist schnaps glaubst du
doch egal welche guten argumente du bringst
der karl läßt eh keine ruh'
besser ran an den speck sonst geht der karl nie mehr weg
oder füllt dir das band im a.b.
also ab in die kälte, die eiseskälte
befrei' den hof vom schnee

 

schnee, das tut weh....

 

letztes Mal

ich hab gar keine ahnung
worum's hier eigentlich geht
die schönen momente die wir mal hatten
sind heut' eher dünn gesäht
wir war'n doch beide quasi verschwor'n
und immer land in sicht
flogen aufeinander völlig besessen
so wie motten in das licht

 

nu' is' es hin, nu is' vorbei
lass mich allein, das ist mir egal
ich hab keine zeit mehr für so'n brei
das war das letzte mal

 

hier kann man echt nichts mehr retten
klopf nicht weiter an die tür
wir sind doch schon stumm und das nicht erst seit gestern
da kriegt man nichts mehr für
wir schau'n uns nicht an
die gedanken sind leer
und wenn ich richtung osten wander'
dann schau mir nicht hinterher

 

nu' is' es hin....

 

yippie yeah

ich wollt' nach kansas city, nur der gaul, der war zu lahm
ich verpasste ihm 'ne kugel in' rechten oberarm
stahl den besten esel, der war nich' besonders schnell
kam am nächsten tag in kansas an, da wurd's schon wieder hell
ich ging in harry's dorfsaloon, goss mir 'nen whiskey hinter's fell
ein gringo kam herein und wollte ein duell
ich schoss ihn gleich nieder mit meinem schrotgewehr
die fetzen flogen durch die bar, da gab's kein' gringo mehr

 

ja, yippie ja jo
wat mir vor die flinte kommt wandert auf den friedhof
ja, yippie ja yeah
wat mir vor die büchse rennt landet in der kiste

 

der sheriff, der kam angerannt mit baretta unter'm arm
sofort durchbohrte meine kugel seinen darm
die djangos starrten nur verdutzt und keiner zog sein ding
im gegenteil, sie schmissen alle ihre colts dahin
nu' standen sie da, vöölig nackt und schweissig auf der stirn
sofort durchlöcherte es jedermanns' gehirn
hochsaison für den bestatter, er rieb sich schon die finger
zu früh gefreut, dachte er sich noch, als ihn trafen meine dinger

 

ja, yippie ja jo....

 

sedier' mich

hab keinen blassen schimmer
woher der wind jetzt weht
du schiesst mir durch die blutbahn
das sich alles um mich dreht
wenn die sonne im meer versinkt
und das lied aus dem radio klingt
vermiss' ich deine küsse

 

sedier' mich, verführ' mich
küss mich und berühr' mich
knall dich voll in mein herz rein
oder erschiess mich und vergiss mich
ich glaub, auch du vermisst mich
halt mich fest und lass mich nicht allein

wie viele nächte lieg' ich wach
und starr die decke an
ist mir immer noch nicht ganz klar
wie man so süchtig sein kann
jede sekunde, die du an mich denkst
jedes lächeln, das du mir schenkst
bringt mich dir 'n stück näher

 

sedier' mich...

 

Greis

wie mag man sich fühl'n, wenn man 40 ist
und all die kleinen sachen schonmal vergisst
wie mag es einem geh'n in der diskothek
wenn die kiddies sagen: ey onkel
wat bist du schräg

 

sag was es heisst ein greis zu sein

 

sprich, wie fühlt man sich im bus, schatz
ein kleiner junge gibt dir unaufgefordert seinen sitzplatz
was empfindet man, wenn man dir die tür aufhält
und man am thresen nicht austrinkt was man bestellt

 

sag was es heisst....

 

Gigolo

einst, da war er ein schöner mann
und jedes weib wollte an ihn ran
mit knackigem po, ein gigolo
und seine nächte war'n lang
sie wollten ihn haben ihn einfach mal spür'n
was hätte er gegeben sie nur zu berühr'n
er nutze es aus, nahm sie mit nach haus'
um sie um hotel zu verführ'n

 

ja, früher, da hatte er lockiges haar
und jetzt hat er nur noch am arsch 'n paar

was war nur gescheh'n mit all den jahr'n
woher kam der bauch, wohin ging sein haar
wie konnt' es passier'n seinen charme zu verlier'n
jetzt stand er bedröhnt an der bar
er reisst blöde sprüche, erzählt nur noch stuss
was würde er geben für nur einen kuss
die er noch verführt ist prostituiert
das war's, der bittere schluss

 

ja, früher, da....

 

5 promill

der tag bricht rein, die glotze ist an
und den zehnten schnaps schon drin
bis ich nicht mehr geradeaus geh'n kann
ist's auch nicht mehr lange hin
dann dreht sich's schnell wie'n karusell
im kopf ganz sonderbar
wieder voll auf sendung
und die lampe an, alles klar

 

schatz, sei ma' still
ich erzähl' dir was ich will
wenn ich den arsch mal zukneif'
dann bitte mit fünf promill

mit 'nem kopf wie'n kühlschrank beginnt der tag
und die schmerzpille hilft nicht mehr
es kommt mir vor, ich geh' mal von aus
das exitus nahe wär'
und ich greif' aus der tasche die erstbeste flasche
geniess' den vollen zug
hoff' ich werd' niemehr nüchtern
denn genug ist nie genug

 

schatz, sei ma' still....

harte zeiten wenn die minibar
restlos geplündert ist
und die bude unten hat schon zugemacht
da krieg' ich wirklich schiss
es ist nicht leicht und das weib keift
wenn man die scheine an den wirt verschenkt
besser man wirft sich vor's messer
als wenn man ehrlich d'rüber nachdenkt

 

schatz, sei ma' still....

 

schatz hör' ma' zu
kneif' ich den arsch mal zu
dann bitte mit fünf promill
genau das ist der clou

 

byebye

was uns heute nicht bringt, wird morgen schon gar nicht
das wunder gescheh'n, vielleicht ist's zu spät
man nicht mehr retten was wir zwei verhau'n haben
mit all den jahr'n, weil gar nichts mehr geht

was ist schon gewesen, es ist mir egal
wird schon alles irgendwie weitergeh'n
ich schliess' meine augen
vorbei und auf wiederseh'n

 

wem fällt es schon leicht die biege zu machen
sich selbst zu belügen als wär' alles okay
da gibt's keine tabletten, da hilft auch kein jammern
tut mir weh, wenn ich dich mal seh'

gebrochene herzen sind alles was bleibt
und fassaden, als würd' man d'rübersteh'n
zu stolz was zu ändern
byebye und auf wiederseh'n

 

zu hoch gepokert, geblufft und verlor'n
die trauer ersticken in doppeltem korn
ich schwör' dir es ist mir weissgott nicht egal
das alles vorbei ist, nur bleibt keine wahl

als alles zu schlucken, geht irgendwann vorüber
trinkt man sich das leben schön
das letzte ahoi
byebye und auf wiederseh'n

 

Captain Hook

da war hook, der captain der nautila
sein bart war nikotinöses haar
ein brise whiskey stets in der luft
und immer mit einem bein in der gruft
gewitter, orkan, die rauhe see
das ganze leben auf odyssee
sein heimweh verdrängte er im suff
und beglückte die damen im freudenhaus

 

die maschinen volle kraft
die letzte pfütze diesel im tank auch noch geschafft
und der wind weht ins gesicht

 

die rotbraunen haare wurden allmählich grau
seit vielen jahr'n überhaupt keine frau
er roch aus dem hals, er stank wie nur was
und jede penunze, die hat er verprasst
und der schnaps nahm ihm die traurigkeit
beinah' verreckt an der einsamkeit
sein tripper liess ihn völlig kalt
naja, viel hat er eh nicht geschnallt

 

die maschinen....

 

und dann eines tags auf hoher see
wieder völlig bedröhnt, das ist es gescheh'n
die ruder hart backbord, er torkelt auf deck
eine welle und er war weg
und die haie im meer bedankten sich sehr
und dann ging garnix mehr
der kahn ging drauf wie hook eben auch
bei den fischen im bauch

 

die maschinen...

 

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